#055 Forever 21

24. Dezember 2021 #55
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Marc Mühlenbrock
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Tilmann Köllner

Wie negativ doch vor 20 Monaten noch alles, was als normal galt war und wie verlockend seit der Pandemie „back to normal“ klingt. Ein Zustand zu dem wir, wie es scheint, stetig in 3-monatigem Abstand bleiben, ohne ihn je zu erreichen. Auch in diesem Jahr hat uns wieder viele viele gute Musik geholfen, diese Zeit zu überstehen, die Zeit zu vertreiben, in uns zu gehen, zu leiden, zu lachen, zu feiern oder zu trauern. Arlo Parks und James Blake widmen sich in ihren Alben der mentalen Gesundheit, Matthew E White seiner politischen Verantwortung, St. Vincent reist für ihr Album zurück ins New York der 70er Jahre und Sam Fender in seine eigene Vergangenheit als 17-Jähriger in Newcastle. Diese und noch viel mehr schöne Alben und Songs von Martina Topley-Bird, Parcels, Parquet Courts, Japanese Breakfast, Kummer, Little Simz, Damon Albarn, The Notwist, Greentea Peng, Deafheaven, Bilderbuch, Sault, Tyler, the Creator, Bobby Gillespie & Jehnny Beth besprechen wir in unserer Jahresabschluss-Folge, die traditionell am Heiligmorgen erscheint. Viel Spaß bei #055Forever21. Frohe Weihnachten, Alles Gute für 2022 und Bleibt gesund!

 

#054 Drangsal

10. Dezember 2021 #54
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Marc Mühlenbrock
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Tilmann Köllner

Drangsal nimmt uns mit auf fantastische Zeitreisen. In seiner Musik in die Jahre 1977 bis 1984, in denen im rauen, urbanen musikalischen Underground erst politische Parolen geschmettert und dann innere Konflikte verarbeitet wurden. Von the year Punk broke über die Verwandlung in Post Punk bis hin zu New Wave und NDW, die das Radio und die Charts flutete. In unserer Episode nimmt uns Drangsal mit in die Jahre 1993 bis 2021, in sein Leben als Max Gruber in „Harieschaim“, der pfälzischen Provinz, in der er aufwuchs und der er mit dem Titel seines ersten Albums eine Widmung geschrieben hat. Dort hat er eben jene Musik entdeckt, die über ein Jahrzehnt vor seiner Geburt entstanden ist und der er dann mit seinen eigenen Songs einen modernen Touch gegeben hat. Inzwischen wohnt Drangsal in Berlin und heißt uns in seiner Wohnung willkommen für unsere nächste Live-Folge. Er ist Podcast-Kollege (nur, ähem, ein wenig erfolgreicher), zusammen mit Casper macht er „Mit Verachtung“, er hat ein Buch geschrieben, seine eigene Radio-Show gehabt, hat geschauspielert und drei Alben herausgebracht – das aktuellste, „Exit Strategy“, vor wenigen Monaten, gehört zu den schönsten des Jahres. Klickt rein zwischen zwei Folgen „Mit Verachtung“ in #054Drangsal.

#053 Adele verpflichtet

26. November 2021 #53
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Tilmann Köllner
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Marc Mühlenbrock

Ehre, wem Ehre gebührt, endlich bei Stereo.Typen zu Gast: Die erfolgreichste Musikerin des neuen Jahrtausends. Kein anderes Album hat sich im 21. Jahrhundert öfter verkauft als „21“ von Adele. Ihre Alben sind wie Tagebucheinträge, die sich mit dem jeweiligen Lebensjahr befassen, in denen die Songs darauf geschrieben wurden. Nach „19“, „21“ und „25“ ist Adele inzwischen bei „30“ angelangt – dem Alter, in dem die Scheidung von ihrem Mann begann. Denn Adele-Alben sind (fast) immer auch Trennungs-Alben. Adele erzählt in ihren Songs davon – und in unserem Podcast. Aber auch von der Liebe zu ihrer Mutter und zu ihrer Heimat, von Mark Ronson und Amy Winehouse, von der Brit School und den Brit Awards. All das in #053Adeleverpflichtet – überall, wo es Podcasts gibt.

 

 

#052 So Long, Leonard Cohen

12. November 2021 #52
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Tilmann Köllner

Vor wenigen Tagen jährte sich der Tod von Leonard Cohen zum 5. Mal. Geboren wurde der größte Melancholiker der Pop-Geschichte am letzten Sommertag 1934 in Montréal. Künstlerisch lebte er sich in jungen Jahren erst als Poet und Schriftsteller aus, schrieb einen der schönsten Coming of Age Romane überhaupt, bevor er als Singer / Songwriter ins Rampenlicht trat. Leonard allein mit der akustischen Gitarre, mit großer Schüchternheit, einnehmender Stimme und diesen Songs voller Seele. Frauen begleiteten ihn auf seinem Weg, im Leben in New York und auf Hydra, verewigt in seiner Musik in „Suzanne“ oder „So Long, Marianne“. In den 80ern wurden seine Songs politisch apokalyptisch, am Ende todgeweiht versöhnlich. In Episode #052SoLongLeonardCohen schauen wir zurück auf das beeindruckende Leben von Mr.Cohen und lauschen andächtig und mit Gänsehaut seiner sonoren Stimme, die über Vergangenes und Vergängliches philosophiert.

#051 My Bloody Valentine

31. Oktober 2021 #51
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Tilmann Köllner

Happy Halloween in der Area 51! Auch wenn es bei My Bloody Valentine um einen anderen Feiertag geht. Und um brachialen Noise, zuckersüßen Gesang, den Reverse Reverb Effekt und ganz viel Melancholie. Die Band aus London ist der Inbegriff von Shoegaze. Der Begriff ist entstanden, weil die beteiligten Gitarristen so häufig auf ihre Füße und die Effektpedale darunter starrten, mit denen sie ganze Wände an Gitarren errichtet haben. My Bloody Valentine haben mit „Loveless“ Anfang November vor 30 Jahren das beste Album des Genres erschaffen. Shoegaze – und insbesondere „Loveless“ – ist der Soundtrack der englischen Jugend Anfang der 90er – und inzwischen weltweit als Kult verewigt. My Bloody Valentine Ultra Marc Mühlenbrock hat My Bloody Valentine Chef Kevin Shields einen auditiven Besuch abgestattet – mit einem nächtlichen Telefonat in die Irische Countryside. Die Essenz dieses 3-stündigen (!) Gesprächs bildet den Kern von #051MyBloodyValentine. Jetzt überall, wo es Podcasts gibt.

#050 Snoop Dogg

19. Oktober 2021 #50
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Tilmann Köllner

Wir werden 50! Ihr hört die 50. Folge Stereo.Typen, die es ohne Euch nicht geben würde. Deswegen sagen wir DANKE und feiern das zusammen mit Euch und dem 50. Geburtstag von Snoop Dogg und sippen dazu Gin'n'Juice! What´s My Name? Die damals noch einfach zu beantwortende Frage markiert den Startschuss für eine der steilsten Karrieren im HipHop-Biz. 1993 ging´s für Calvin Cordozar Broadus Jr. als Snoop Doggy Dogg mit seinem Debütalbum "Doggystyle" direkt von den Straßen L.A.s in die Charts, von 213 zu MTV und von der Westcoast um die Welt. Schuld waren sein einzigartig smoother Flow und die von Dr. Dre eingeläutete G-Funk-Era. Heute hat der schlaksige Snoooooop aus dem Golden State einen Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame und blickt zurück auf unzählige Alter Egos, Releases, Entrepreneurships und spannende Stories: Rapper, Papa & Pornoproduzent; Krimineller, Huggy Bear & Marihuana-Millionär - was kann oder war Snoopzilla, Snoop Lion oder DJ Snoopadelic eigentlich nicht? Wenn Katzen 7 Leben haben, dann hat Snoop Dogg mindestens ∞ Von denen erzählt er uns und Euch, in der angemessenen Atmosphäre eines Strip Clubs in London, wo Marc ihn getroffen und befragt hat...

#049 Pop Shop Boys

1. Oktober 2021 #49
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Tilmann Köllner

19.08.1981, in einem Elektronikfachgeschäft in der King's Road im Londoner Stadtteil Chelsea. Neil Tennant möchte ein Kabel für seinen Synthesizer kaufen. Und findet gleich noch den Mann, der ihn in Zukunft bedienen wird: Chris Lowe. Die erste Begegnung der Pet Shop Boys erfolgte also nicht in einer Zoohandlung. Der Rest ist 40 Jahre und 100 Millionen verkaufte Platten später Pop-Geschichte. Die Pet Shop Boys besangen die sophisticated „West End Girls“ und das wunderbar langweilige Leben in „Suburbia“, stürmten den Dancefloor mit dem Elvis-Cover „Always on my Mind“ und Fußballstadien mit dem Village-People-Cover „Go West“. Und hatten zwischendurch immer auch ein Gespür für die melancholischen und zurückgezogenen Synthie-Momente, wie auf „Home and Dry“. In Stereo.Typen #049PopShopBoys erzählen uns Neil und Chris – aber vor allem Neil – wie sie zum erfolgreichsten Duo der Musikgeschichte wurden. Special Guest: Chilly Gonzales, ein leidenschaftlicher Pet-Shop-Boys-Fan.

#048 Richard Ashcroft & The Verve

10. September 2021 #48
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Wenn der König der traurigen Musik Geburtstag hat, ist Melancholie die angesagte Partydroge – und King Richard selber der Dealer unseres Vertrauens. Denn andere Drogen helfen nicht, seine Musik schon. Richard Ashcroft kann zu seinem 50. zurückblicken auf zwei Karrieren: auf die als Solo-Künstler, ein sentimentaler und sehnsüchtig-leidenschaftlicher Singer/Songwriter mit Akustik-Gitarre und Fliegerbrille, mit Songs for Lovers und Lonely Souls, und auf die seiner Band The Verve, die von krautjazzigen Shoegazern zu Brit-Pop-Ikonen wurden und uns urbane Hymnen geliefert haben. Allen voran natürlich diese bittersüße Symphonie, die uns mit dem schönsten Streicher-Arrangement von der Unmöglichkeit erzählt, aus dem eigenen Leben auszubrechen. Richard Ashcroft erzählt uns die Geschichte seines Lebens in Episode 48 unseres Podcasts.

#047 Enter Metallica

12. August 2021 #47
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Heute vor genau 30 Jahren war ein schwarzer Tag für Gitarrenmusik. Und der war großartig. Das schwarze Album von Metallica kam heraus. Es hatte eine dunkle Seele, glasklaren Sound, deepe Drop-D-getunte Riffs und war extrem catchy. Ein Meilenstein aus Metall für die Rockmusik, die Band wurde mit „Enter Sandman“ und „Nothing Else Matters“ in den Mainstream katapultiert – und damit auch ein wenig weg von den Hardcore Fans der ersten Stunde. Bis dato hatten Lars Ulrich, James Hetfield und Kirk Hammett genau 10 Jahre lang Metal neu... oder überhaupt erstmal definiert. Als brutalen Thrash Metal mit ganz viel Technik, Physis und Aggression, ein wahres Schleudertrauma an Sounds aus schnellen Downstrokes und hämmernden Double-Bass-Stampfern. Dazu tief gesungene und tiefgehende Texte über die großen Themen des Lebens: Tod, Glaube und Krieg, Damage und Destroy. Wir werfen mit der zackigen Doppelspitze Lars Ulrich und James Hetfield einen Blick zurück auf die Anfangstage in der Garage und die Heydays in Fußballstadien, auf Grunge-Phasen und Orchester-Eskapaden, Napster und Lou Reed – all das in Episode #047EnterMetallica. Jetzt überall, wo es Podcasts gibt. Seek and Enjoy!

#046 Amy Winehouse

23. Juli 2021 #46
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Heute vor 10 Jahren, am 23. Juli 2011 endet viel zu früh die Lebensgeschichte von Amy Winehouse. Ihr Wesen: einnehmend, entzückend, entrückt, extravagant, extrem. Ihre Stimme: Nicht von dieser Welt. Ihr Style: Mit nichts zu vergleichen, ein gepierctes Punkrock-Chic, berührt vom Jukebox-Soul der 60er mit Beehive-Frisur, spitzer Augenschminke und super schlanken Beinen in Jeans-Hotpants, obenrum gerne burschikos in britischem Polo-Hemd. Mit einem Herz für Jazz, R'n'B und Soul, Salaam Remi und Mark Ronson, und der genialen Gabe, große Gefühle und echte Geschichten nonchalant in griffige Retro-Soul-Pop-Songs zu verpacken, die komplexer waren als konventionelle Hits. „Back to Black“ hat in kein Schema gepasst, folgte keinem Trend, sondern setzte lieber selber einen, berührte durch Aufrichtigkeit und Direktheit. Wir erzählen mit Amys Hilfe die erst bittersüße und dann tragische Story, wie der größte Popstar der Generation Y, geplagt von Verfolgung durch die Presse und toxischen Beziehungen, sich so lange mit Alkohol betäubte, bis sie sich neben Jim Morrison, Kurt Cobain und Co. im Club of 27 wiederfand. Da sitzt sie nun und schreibt weiter Geschichte, mit jedem Mal, wenn einer der Songs ihrer nur zwei Alben kurzen Diskographie erklingt. Dinah Washington, Dionne Warwick, Amy Winehouse - hört, wie Soul einen Schritt weiterging, in Folge #046AmyWinehouse. Jetzt überall, wo es Podcasts gibt.