Am 14.September 1982 haben sich a-ha gegründet. Es ist Morten Harkets 23. Geburtstag. Nicht nur an dem Tag, auch in den Jahren danach sollte es einiges zu feiern geben für die erfolgreichste norwegische Band aller Zeiten – auch wenn Morten, Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen eher als Feier-Trolle denn als Feier-Biester bekannt sind. Am 14.September 2022 hat Marc Mühlenbrock mit Morten Harket gesprochen, über das neue Album „True North“, das in seiner Mischung aus symphonischen und synthetischen Sounds wärmend und kristallklar von der Zukunft der Natur erzählt. Und natürlich hat der Frontmann mit der „glockenhellen Knabenchorstimme“ (OT Magne) zurückgeblickt, auf 40 Jahre a-ha, auf „Headlines and Deadlines“, auf Highlights and Lowlights der Nordlichter. Aus älteren Interviews erzählen neben Morten auch Pål und Magne von den steinigen Anfängen, von der Genese des Überhits „Take On Me“, der sich heute in der Musik von The Weeknd und Harry Styles widerspiegelt. Von ihrem Wechsel weg von Synthies zu Band- und schließlich Orchester-Sound mit den großen Songs „Crying in the Rain“ und „Summer Moved On“. Und vom stetigen Auf und Ab der internen Bandbeziehungen und On and Off zwischen Break-Ups und Reunion. Alles in Episode #067a-haEffekt beim Podca-hasthändler Eures Vertrauens.
#066 Robbie!
„Let Me Entertain You!“ - bittet Robert Peter „Robbie“ Williams vor ziemlich genau 25 Jahren seine Fans auf seinem Solo-Debüt „Life Thru A Lens“ und macht das zu seinem Lebensmotto. Aus dem herumalbernden Boygroup-Clown, dem schon mit 16 zum Einstieg bei Take That Millionen von (vor allem weiblichen) Fans zu Füßen lagen, wird der größte Entertainer der Generation Y. Das Millennium besingt er ebenso episch und charmant wie Madonna oder Nicole Kidman in Sinatras „Somethin' Stupid“, er ist zwischendurch „Rock DJ“ , sehnt sich danach wahre Liebe zu feelen und schreibt zusammen mit seinem Songwriter-Soulmate Guy Chambers „Angels“ - eine DER Stadion- und Karaoke-Hymnen überhaupt. Trotzdem läuft es nicht immer rund für Robbie, stattdessen wird er rund, verliert sich in Drogen- und Alkohol und leidet unter Depressionen. Aber dank einer besonderen Frau und mittlerweile vier Kindern findet er schließlich seine Mitte und die innere Ruhe eines Elder Statesman des Pop. Lasst Euch unterhalten von Robbie und seiner Story mit allen Höhen und Tiefen - in Folge #066 von Stereo.Typen, jetzt überall, wo es Podcasts gibt...
#065 Arcade Fire
Bereit für die Kunstdoppelstunde? Arcade Fire sind die Art-Rock-Band des neuen Jahrtausends, die Radiohead von Übersee, eine Jahrmarkt-Attraktion an Ideen, Instrumenten und Indie-Perlen. Vom spirituellen und düsteren Post-Punk-Folk ihrer ersten beiden Alben „Funeral“ und „Neon Bible“, über das Melodien-Panoptikum der Vorort-Idylle auf „The Suburbs“, bis hin zu den Club-Ausflügen in die New Caribbean Wave der frühen 80s und zur Disco String Era der späten 70s auf „Reflektor“ und „Everything Now“. Und dieses Jahr eben zu „WE“, einem symphonischen Statement der Zusammengehörigkeit in der globalen Krise. Arcade Fire entwerfen unter der Regie von Win Butler und Régine Chassagne ihre eigene Versionen von vergangenen und zukünftigen Musikwelten. Die sind zerbrechlich oder funky, introvertiert oder rebellisch und in den besten Momenten: einfach hymnisch. Wir blicken mit den Butlers zurück auf ihre bahnbrechende Bandkarriere, von den Suburbs über Montreal und die Grammys nach New Orleans. Everything! Now! #065ArcadeFire überall, wo es Podcasts gibt. Diese Episode entstand, bevor die Anschuldigungen gegen Win Butler wegen sexuellen Fehlverhaltens erhoben wurden. Wir hoffen auf Euer Verständnis, dass wir diese Diskussion aus logistischen Gründen nicht nachträglich behandeln können. Wir verstehen, wenn Ihr die Folge zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr reibungslos hören könnt. Die Veröffentlichung ist kein Statement für oder gegen die aktuelle Berichterstattung, sie feiert die großartige Musik der Band.
#064 Above & Beyoncé
Grammy-Queen, R'n'B-Göttin, Musik- und Mode-Millionärin - alles, was Beyoncé macht, bedarf eigentlich einer besonderen, superlativen Beschreibung: Above & Beyoncé eben. Das super-talentierte Südstaaten-Mädchen hat sich über Casting-Shows und harte Arbeit vom Destiny´s Child zur Independent Woman hochgesungen und für die Single Ladies in Formation getanzt, um schließlich ihre ganz eigene Lemonade zu pressen, mit der sie die Musikwelt immer wieder aufs Neue erfrischt. Das alles mit dieser unvergleichlichen Stimme, die elektrisiert und mitleiden lässt wie keine andere. Queen Bey stürzt sich immer wieder ehrgeizig in Szenen, Sounds und Stories, macht wunderbare Welten auf, öffnet dabei Augen, Ohren und Herzen. Wie zum Beispiel auf ihrem neusten Album "Renaissance", wenn sie sich zu den Ursprüngen in den Underground queerer, schwarzer Tanzmusik begibt und diese mit zeitgemäßen Interpretationen und Songschreiber:innen und Produzent:innen ins Jetzt holt. Who runs the world? Bey! Feiert sie mit uns und lauscht ihrer Geschichte in Folge #064Beyoncé - jetzt überall, wo es Podcasts gibt.
#063 Die Toten Hosen
Die Toten Hosen haben alles aus Liebe und Punk erschaffen: Von ersten Gigs im Ratinger Hof in der Düsseldorfer Altstadt bis zu den großen Shows in ausverkauften Arenen europaweit, vom Saufgelagen-Soundtrack wie „Eisgekühlter Bommerlunder“ oder „Jägermeister“ bis zur künstlerisch anspruchsvollen „Horrorshow“, der Vertonung von „Clockwork Orange“, von Mettmann bis Argentinien – diese Band ist Kult und kann zurecht mit Stolz auf „All die ganzen Jahre“ und „Alles was war“ zurückschauen. An Tagen wie diesen feiern die Hosen 40 Jahre Bandgeschichte, standesgemäß mit Best-Of-Album und -Tour, und heute feiert Campino seinen 60.Geburtstag. Der „Opel Gang“-Leader und Lautsprecher einer ganzen Generation (obwohl er das nicht gern hört, was ihn umso sympathischer macht) hatte unvergessene Auftritte in ZDF-Talkshows, im Tatort, am Wiener Burgtheater und im Wim Wenders Film – und jetzt kommt (ähem) der in Episode #063DieTotenHosen unseres kleinen Podcasts hinzu. Campino schaut zurück auf die 40 Jahre Hosengeschichte und mehr – und wir gratulieren herzlich.
#062 The Rolling Stones
„Pleased to meet you“, The Rolling Stones sind back on track - beziehungsweise wann waren sie das nicht? Heute startet jedenfalls ihre Europa-Tour, ihre womöglich fünfte erfolgreichste Tournee aller Zeiten mit hunderten Millionen an Einnahmen. Noch beeindruckender sind nur diese Zahlen: Die Band wird diesen Monat 60, Mick Jagger und Keith Richards nächstes Jahr 80. Dabei fing alles an mit 1 zufälligen Begegnung von 2 Schulfreunden aus Kindheitstagen. Mick und Keith trafen sich an einem Bahnhof in der englischen Grafschaft Kent und fanden zueinander über ihre gemeinsame Leidenschaft für den Blues. Einer ihrer ersten gemeinsam geschriebenen Songs hieß „The Last Time“, dabei sollte der erst der Anfang sein. Es folgten geniale Riffs und großartige Alben, sie erfanden „Jumping Jack Flash“, „Honky Tonk Women“ und den „Street Fighting Man“ - und sich selbst als die Rebellen des Rock'n'Roll. Ihrem Bad-Boy-Image wurden die Stones in den 70ern und 80ern vor allem durch Sex & Drugs gerecht, aber auch einige tragische Todesfälle trugen dazu bei. Die unglaubliche Geschichte und viele unfassbare Fakten der langlebigsten Band der Welt von der Jungsteinzeit bis ins Jetzt erzählen wir in Episode #062RollingStones. Marc Mühlenbrock hatte das Glück, die Stones heute vor genau 15 Jahren interviewen zu dürfen. Daraus hören wir Original-Ausschnitte von Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Ron Wood. Satisfaction guaranteed...
#061 Radiohead
Radiohead – die größte Artrock-Band der letzten 30 Jahre, Kritikerlieblinge, Pop-Kultur-Phänomen und Kult-Subjekt und ganz nebenbei noch Marcs Lieblingsband aller Zeiten. Da kann man schon nachvollziehen, dass #61 alle „Airbag“s sprengt und hier zur längsten Episode aller Zeiten wird. Alles scheint Ende der 80er erstmal an seinem richtigen Ort zu sein, die Band hat im beschaulichen Oxford ihren Safespace und lehnt sogar erste Plattendeals zugunsten von Universitätsabschlüssen ab. Doch dann platzt ein „Creep“ in die Discographie und von da an gilt es für Thom Yorke & Co., Missverständnisse zu beseitigen: keine One-Hit-Wonder-Grunge-Band, keine BritPop-Band, keine Stadionrockband. Radiohead definieren sich selbst und holen damit Millionen melancholische Außenseiter und an Heimweh leidende Außerirdische ab. Sie vertonen ihr Interesse für surreale Kunst und Science Fiction, ihre Kapitalismuskritik, Naturverliebtheit und Technophobie, mit nie da gewesenen Soundwelten aus beatlesken Refrains, New Orleans Jazz, gechoppten Hip Hop Beats, elektronischen Experimenten, mäandernden Streichern und außerweltlichen Sounds. Den Grundstein dafür legt ihr Meisterwerk „OK Computer“, das in diesen Tagen 25 wird. Aber wir sprechen natürlich auch über alle anderen Alben von „Pablo Honey“ bis „Kid A Moon Shaped Pool“ und hören dazu Thom Yorke, Ed O'Brien, Colin Greenwood und Phil Selway.
#060 Iggy!
Iggy Pop war Punk bevor es Punk gab, insofern führt sein Künstlername ein wenig in die Irre. Andererseits passt der auch wieder perfekt, weil Iggy es aus dem Underground des Proto-Punk herausgeschafft hat in die Geschichtsbücher des Pop. Zunächst mit seiner Band The Stooges, die Ende der 60er in Michigan einen Schritt weiter waren als der Rest der Welt. Der Traum von freier Liebe und Hippie-Ära war ausgeträumt, The Stooges weckten alle auf mit den Auftakt-Akkorden von „I Wanna Be Your Dog“, sie zeigten die harte Realität des Lebens, gaben den Menschen „...Danger“ und „Raw Power“. Iggy schrieb minimalistische, poetische Texte und strotzte live nur so vor roher Energie. Später entdeckte David Bowie das raue Genie für sich und arbeitete mit ihm in Berlin an seinen wichtigsten Songs „Lust for Life“ und „The Passenger“. Erstere versprüht Iggy Pop heute mehr denn je, an seinem 75. Geburtstag ist er immer noch fit, trotz hunderter Stage-Dives mit Landung auf dem harten Boden der Tatsachen – bildlich und wortwörtlich. Wir gratulieren dem „Real Wild Child“ und lassen ihn persönlich seine Geschichte erzählen. In Episode #060Iggy!
#059 Pavement!
Kaum eine Band auf der Welt steht so sehr für ein bestimmtes Genre wie Pavement für Slacker. Diese vordergründig entspannte Musik der 90er Jahre, die zurzeit ein Revival erlebt durch die Reunion-Tour der Band, durch Artists wie Kurt Vile, Courtney Barnett oder Ilgen-Nur und durch einen neuen Mut zur Langsamkeit in der Gesellschaft. Denn Slacker ist Lifestyle. Douglas Copeland beschrieb ihn in „Generation X“ und Pavement lieferten den Soundtrack dazu. Die Botschaft: Nein zum verlogenen 80er Pop, nein zur Leistungsgesellschaft, nein zum American Dream – ja zu erstmal ein bisschen abhängen und dann mal schauen. Eher nihilistisch und nicht so depressiv, wie das im Grunge von Bands wie Nirvana zur selben Zeit der Fall war. Verpackt von Pavement-Sänger und -Songschreiber Stephen Malkmus in diese genialen Melodien, goldenen Sounds und lethargischen, ironischen, assoziativen Texte. In unserem Interview hat er zurückgeblickt auf die Pavement-Jahre in den 90ern und wie es war, eine Stimme seiner Generation zu sein – ohne das zu wollen. Denn zur Anti-Haltung gehörte natürlich, sich auch dagegen zu wehren. All das hört ihr in Episode #059Pavement! Mit Stephen „on the stereo!“
#058 Spoon
„Die meist unterschätzte Band der Musikgeschichte“, sagt Marc Mühlenbrock über Spoon. Er kennt Spoon „Inside Out“ und deswegen widmen wir ihnen unsere neuste Episode. Die Band aus Austin hat sich in den vergangenen 29 Jahren immerhin 3 US-Top-Ten-Alben, einen Song bei den Simpsons und eine sie treu und kultisch verehrende Fanbase erspielt – doch für das Rampenlicht auf der ganz großen Bühne hat es nie gereicht. Trotz beatlesker Melodien und perfekt unperfekter Produktionen war und bleibt die Band immer „The Underdog“. Spoon wechselten in ihren 10 Alben spielend von Rock'n'Roll zu Indie zu Soul zu Elektronischem und wieder zurück, auf ihrem gerade erschienenen neuen Album „Lucifer On The Sofa“. Irgendwann in dieser Zeit hat es auch Marc erwischt, und zwar alles auf einmal – „Everything Hits At Once“ hat diese alles umarmende Melancholie für einsame Autofahrten bei Nacht. Wer diese spannende Band so richtig für sich entdecken will, der gibt sich eine ordentliche Schöpfkelle Episode #058Spoon, in der Bandchef Britt Daniel uns und Euch die Geschichte seiner Band erzählt. Diese Folge wurde vor dem Russischen Einmarsch in die Ukraine aufgenommen. Fuck Putin, Frieden für die Ukraine!