Es ist das große Jahr des BritPop-Comebacks: Oasis wieder auf Tour, Pulp wieder da und Suede nun auch mit neuem Album. In der internen ewigen BritPop-Erfolgsrangliste belegt die Band um Brett Anderson hinter den beiden anderen genannten und Blur nur den undankbaren vierten Platz. Dabei haben Suede BritPop einst erfunden, wählten einen rohen Gitarrensound und interpretierten den Glam Rock der 70er Jahre auf ihre gritty Art neu, als der Rest der Musikszene Großbritanniens auf Acid oder Shoegaze war. Allerdings: bei allem Hedonismus und „Animal Nitrate“ an einer „Saturday Night“, ein Lad war Brett nie, anders als Liam, Noel und Damon. Dem BritPop komplett abgeschworen haben Suede auf ihren drei ersten Alben nach der Reunion in den Zehnerjahren. Die wirken wie ein Film-Noir-Soundtrack von 5 Elder Statesmen des Brit Rock. Danach entdeckten Suede auf „Autofiction“ den Punk in sich und nun auf „Antidepressants“ Post-Punk. Zu Gast ist wieder Brit-Music-Experte Mike Litt. Das Herz der Clubbing-Legende schlägt auch für britische Gitarrenmusik – und gerade Suede haben sich dort einen festen Platz erspielt, durch unzählige schöne musikalische Momente und Begegnungen mit der Band, von denen Mike uns erzählt. Wie auch Marc Mühlenbrock hörbar angeschlagen mit Disco-Schnupfen, aber voller Tatendrang. Und Brett Anderson kommt natürlich auch zu Wort. Alles in Episode #110Suede.
#110 Suede
20. September 2025
#110